Schutz für die Wärmepumpe: Versicherung bei Diebstahl und Schäden

Die Wärmepumpe zieht in immer mehr deutsche Häuser ein. Das ist gut so, denn moderne Heiztechnik ist ein Schlüssel zur Energiewende. Allerdings bringt die Wärmepumpe auch einige Versicherungsaspekte mit sich. Zwei Gefahren sollten Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen definitiv im Blick behalten.

Warum braucht man eine Wärmepumpen-Versicherung?

WärmepumpeWärmepumpen stehen längst nicht nur im guten alten Heizungskeller. Je nach Modell und baulichen Gegebenheiten werden die Wärmeerzeuger auch im Außenbereich aufgestellt. Wärmepumpen, die im Freien stehen, sind längst nicht nur der Witterung ausgesetzt: In manchen Regionen Deutschlands wurden bereits Diebstähle von Wärmepumpen registriert. Ist die Wärmepumpe verschwunden, kann das für die Eigentümer und Eigentümerinnen recht teuer werden, wenn sie keine Versicherung haben.

Ein weiteres Risiko, an das viele nicht denken, sind Schäden durch Nagetiere. So sind beispielsweise die Kabel einer Wärmepumpe für Tiere wie Mäuse oder Ratten oft verlockend. Solche Nagetierschäden können die Funktion der Anlage allerdings beeinträchtigen und mitunter teure Reparaturen nach sich ziehen. Auch durch die falsche Bedienung, Frost oder Kurzschluss kann eine Wärmepumpe beschädigt werden.

Herkömmliche Gebäudeversicherungen decken Schäden an einer Wärmepumpe in der Regel nicht ab.
Wer sich eine Wärmepumpe anschaffen möchte oder bereits eine installiert hat, sollte daher seinen Versicherungsschutz überprüfen und bei Bedarf anpassen. Grundsätzlich ist es immer gut, den Versicherer über größere Veränderungen am Haus zu informieren.

Vor- und Nachteile einer Versicherung für die Wärmepumpe:

Wärmepumpe vor dem HausWärmepumpen für die Aufstellung im Freien gelten grundsätzlich als langlebig, wetterbeständig und robust. Nichtsdestotrotz kann es zu Diebstahl, unwetterbedingten oder Nagetierschäden kommen, vor denen auch das hochwertigste Gerät nicht gefeit ist. Eine Versicherung deckt viele unvorhersehbare Schäden kurzfristig ab.

Natürlich ist der Schutz nicht kostenlos. Die Versicherungsprämien können abhängig vom Versicherungsumfang, der Wärmepumpenart und dem Standort zwischen 50 und mehreren Hundert Euro im Jahr liegen. Die genauen Kosten richten sich nach Eurem Bedarf und können von Versicherer zu Versicherer variieren. Ihr solltet Euch daher etwas Zeit lassen, den richtigen Anbieter zu finden.

Außerdem haben auch die Eigentümerinnen und Eigentümer – je nach Vertrag – Pflichten der Versicherung gegenüber: Ihr müsst Eure versicherte Wärmepumpe beispielsweise regelmäßig warten lassen. Die Wartung muss im empfohlenen Zeitabstand des Herstellers und von Fachleuten durchgeführt werden. Die genauen Verpflichtungen sind im Versicherungsvertrag festgelegt.

Schutz gegen Diebststahl

Um Eure Wärmepumpe gegen Diebstahl zu versichern, kommt es auf den Zeitpunkt an:

  1.  Vor dem Einzug
    Wärmepumpen werden häufig bereits auf der Baustelle gestohlen, bevor sie fest installiert sind. Darum achtet darauf, Eure Wärmepumpe nicht ungesichert herumstehen zu lassen. Sobald das Gerät am Gebäude fest installiert ist, kann es über eine Bauleistungspolice abgesichert werden.
  2. Nach dem Einzug
    Eine Wärmepumpe, die an einem bewohnten Haus installiert ist, ist üblicherweise auch gegen Diebstahl über die Gebäudeversicherung abgedeckt. Die Verträge können allerdings sehr stark varieren. Speziell bei älteren Versicherungsverträgen muss häufig nachjustiert werden. Hier lohnt es sich daher, den Vertrag noch einmal genauer anzuschauen und bei Bedarf direkt beim Versicherer nachzufragen.

Tipps für die Auswahl der richtigen Wärmepumpen-Versicherung

Wenn Ihr einen neuen Versicherungsvertrag sucht oder über einen Anbieterwechsel nachdenkt, schaut etwas genauer hin. Es gibt mittlerweile einige Tarife, die an verschiedenste Bedigungen geknüpft sind. Folgendes solltet Ihr bei der Auswahl beachten:

  1. Umfang prüfen: Achtet darauf, dass die Versicherung Diebstahl, Nagetierschäden und technische Probleme abdeckt.
  2. Elementarschadenversicherung: Unter Umständen macht eine Elementarschadenversicherung Sinn, sodass Ihr auch bei Unwetter und Naturkatastrophen geschützt seid.
  3. Beratung einholen: Lasst Euch beraten. Die Verbraucherzentralen beispielsweise helfen dabei, die passende Versicherung zu finden.

Wollt Ihr Eure Wärmepumpe versichern lassen? Oder habt Ihr bereits eine Versicherung für Eure Wärmepumpe? Erzählt uns von Euren Erfahrungen in den Kommentaren.


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